Robert Lembke: „Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend.“
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  • Bücher

    Hier einige Bücher, die für mich besonders wichtig und richtungsweisend waren. Damit die Liste nicht unzumutbar lang wird, beschränke ich mich auf solche, die nicht in den Bestsellerlisten stehen.

    Kerstin Friedrich, Lothar J. Seiwert, Fredmund Malik: Das große 1x1 der Erfolgsstrategie. Details
    Ein Buch in 16. aktualisierter Auflage passt eigentlich nicht in eine solche Liste, aber die EKS-Strategie-Lehre von Wolfgang Mewes ist immer noch weniger bekannt als es ihrer Bedeutung entspricht. Ich selbst habe Wolfgang Mewes zwar durch seinen mittlerweile schon legendären Fernkurs kennengelernt, dieses Buch ist aber ein gut verfügbarer und sehr gut geschriebener Einstieg. Die EKS-Strategie war und ist für mich die wichtigste Grundlage für alle strategischen Entscheidungen.

    Herbert H. Simon: Die Wissenschaften vom Künstlichen. Details
    Eine brillante Einführung in die "Gestaltungslehre". Immerhin von einem Nobelpreisträger, aber weniger bekannt als andere seiner Werke.

    Peter F. Drucker: Sinnvoll wirtschaften. Details
    Der Begründer der Management-Wissenschaften räumt auf mit den heiligen Kühen vieler seiner Epigonen, z.B. mit den Paradigmen der traditionellen Kostenrechnung.

    Bertrand Russell: Warum ich kein Christ bin. Details
    Eine philosophisch fundierte Auseinandersetzung frei von Gehässigkeiten, aber dafür umso überzeugender und nachhaltiger in der Wirkung. Mit der spannenden Frage eines Evolutionstheoretikers, warum Religionen in allen Kulturen entstanden sind, obwohl die negativen Auswirkungen evident sind, beschäftigt sich aktuell Richard Dawkins in seinem Buch "The God Delusion". In seiner philosophischen Prägnanz bleibt aber Bertrand Russel für mich unverändert das zu diesem Thema wichtigste und überzeugendste Buch.

    Urie Bronfenbrenner: Die Ökologie der menschlichen Entwicklung. Details
    Eine Durchforstung der psychologischen Erkenntnisse in Hinblick auf die Frage, was diese zur Verbesserung des menschlichen Lebens beitragen könnten. Ein wichtiger Impuls für meine Beschäftigung mit dem Thema Praxeologie.

    Russell L. Ackoff, Fred E. Emery: Zielbewusste Systeme. Details
    Das Ziel der Anwendung der Systemforschung auf gesellschaftliche Vorgänge erreichen die Autoren mit einer Reihe brillanter Definitionen und Hypothesen.

    C. West Churchman: Die Konstruktion von Erkenntnissystemen. ISBN 3-585-32015-8 (vergriffen)
    Erkenntnistheorie als eine nach Effizienzkriterien optimierte Suche nach handlungsrelevantem Wissen, das hatte ich am philosophischen Institut nie kennen gelernt. Umso wichtiger war Churchmans Buch daher für mich.

    Fred Emery, Einar Thorsrud: Democracy at Work. ISBN 90 207 0633 0 (vergriffen)
    Mein Einstieg in das, was man später Business Process Reengineering nannte. In Skandinavien mit einem gesellschaftspolitischen Zugang gestartet. Die dort gewonnenen Erkenntnisse erwiesen sich allerdings als so effizienzsteigernd, dass sie von ideologisch naiven Ingenieuren und Betriebswirten u.a. als "Lean Management" ganz pragmatisch genutzt wurden. Ich fand das immer positiv, mich interessieren nicht die Motive, sondern die Ergebnisse.

    Niklas Luhmann: Zweckbegriff und Systemrationalität. Details
    Da mein Weg zur Systemtheorie von Technikern geprägt war, sorgte Luhmann für die notwendige Erweiterung zu den sozialwissenschaftlichen und philosophischen Grundlagen. Mit vielen Publikationen und Vertretern dessen, was man heute systemische Beratung nennt, konnte ich mich allerdings nie anfreunden. Dass jede Beratung "systemisch" im Sinne der Systemtheorie sein muss, ist allerdings selbstverständlich, ich habe nur ein Problem damit, wenn auf diese Weise alles komplizierter wird anstatt einfacher.

    Ute Holzkamp-Osterkamp: Grundlagen der psychologischen Motivationsforschung. Band 1 und 2
    Die umfassendste Auseinandersetzung mit dem Thema Motivation beginnend mit ihren biologischen Wurzeln und eine für mich überzeugende Kritik der Fundamente der Psychoanalyse ohne den enormen Fortschritt, den Freud uns gebracht hat, über Bord zu werfen. Leider ist der angekündigte Band 3 nie erschienen.

    Jean Piaget: Einführung in die genetische Erkenntnistheorie. Details
    Als Psychologiestudent glaubte ich, Piaget als Kinderpsychologen abtun zu können, doch dieses Buch warf alle meine Vorurteile über den Haufen und stand am Beginn einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Giganten der Humanwissenschaften.

    Richard von Mises: Kleines Lehrbuch des Positivismus. Details
    Die Koketterie mit dem doch ambivalenten Positivismusbegriff weckte meine Neugier und prägte meine Sicht auf die Wissenschaftstheorie nachhaltig. Ich musste feststellen, dass diese Spielart des Positivismus meinem Denken eng verwandt war.

    Marie Jahoda: Current Concepts of Mental Health. Details
    Jeder Sozialwissenschafter kennt "Die Arbeitslosen von Mariental", aber dieses 1958 erschienene Buch konkretisiert den Gesundheitsbegriff der WHO für den Bereich der Persönlichkeitspsyhologie. Im Stil rationalistisch (im Vergleich zur oft blumigen Schreibweise Maslows) macht Marie Jahoda klar, wie sehr die Psychologie sich auf Störungen und deren Behebung fokussiert hat, ihr jedoch ein positiv definiertes Gesundheitskonzept fehlt.