Organisationsgestaltung: Neue Technologien und Arbeitnehmerinteressen
Ein politisches Statement zum Umgang mit neuen Technologien in kritischer Auseinandersetzung mit den Exponenten einer meiner Meinung nach undifferenzierten Technikkritik.
In diesem Beitrag zu einer gewerkschaftsnahen Zeitschrift, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für Sozialpsychologie und Gruppendynamik (ASG) wende ich mich sehr energisch gegen jene, die als angemessenen Umgang mit dem Einsatz neuer Technologien das Aufzeigen von möglichst eindrucksvollen Horrorszenarien sahen. Eine Haltung, die heute nicht mehr von "Linken" (wie damals), sondern von manchen "Grünen" (die es damals noch nicht gab) eingenommen wird. Wie man sieht, war ich schon damals bei aller linken Rhetorik ein Realo.
Obwohl ich ab 1989 bis heute als Unternehmer oder zumindest als Freiberufler tätig war und heute Geschäftsführer und Gesellschafter einer Unternehmensberatung bin, also aus damaliger Sicht die Seite gewechselt habe, kann ich mich mit den in diesem Artikel formulierten Meinungen auch heute noch völlig identifizieren. Lediglich meine Einschätzung von erfolgsabhängigen Entlohnungsformen ist heute positiver als damals, auch wenn ich Sprengers viel später erschienene Kritik daran (Mythos Motivation) 1983 voll unterschrieben hätte und heute ebenfalls bedenkenswert finde.
Auch wenn der Bogen weit scheinen mag, ist dieser Artikel einer meiner zahlreichen Versuche, den Grundsatz der Praxis- und Handlungsorientierung im Sinne meines methodologischen Artikels zur Praxisrelevanz umzusetzen.
Eine ausführlichere und von einem neutralen Standpunkt aus formulierte Auseinandersetzung mit diesen Fragen habe ich ein Jahr später (gemeinsam mit dem Leiter des damligen Instituts für Arbeitswissenschaften an der TU Wien, Franz Wojda, veröffentlicht (hier der Download).